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Frühe Namensvorkommen Lupp im Westerwald

Aus dem Kirchenspiel Marienberg

Beim augenblicklichen Kenntnisstand wird der Name Lupp erstmals erwähnt in einem "Verzeichnis der Vogtleutre zu Westerwald", das aus den Jahren vor 1485  stammt. Es enthält den Viehbestand -meist ohne Ortsangabe- einzelner Familien, unter anderen auch  von den "Luepen Freygen" (=Veronika). Offensichtlich ist sie also zu diesem Zeitpunkt bereits Witwe gewesen und verfügte über 8 Kühe, 2Rinder, 3 Schafe, 3 Schweine und 4 Pferde.

Sie ist wahrscheinlich die Mutter von "Lopen Crißge" gewesen, der 1511 in einer Steuerliste unter Bach erscheint und vielleicht auch von "Lop Hen", den man im gleichen Jahr unter Marienberg findet. 1514 taucht der Name Lupp bei der Verleihung der Hardter Struth ebenfalls neben Buchner und Müller wieder auf. Beide düften um 1480/82 geboren sein. 1534 heißt es einfach "Lupe zu der Bach". Die fehlende Angabe eines Vornamens läßt vermuten, daß es nur eine Familie Lupp zu dieser Zeit in Bach gegeben hat, die steuerpflichtig war. Ebenfalls dem "Luppen zu Bach" hatte 1549 "die Kempsen zu Dreißbach" zwei Felder bei Unnau für zwei Gulden und 9 alb abgelegt.Es ist nicht sicher zu entscheiden, ob es sich hierbei noch um Crißgen oder schon um eine 3. Generation Lupp handelt.

Denn 1548-54 taucht in der "Schultheisen Rechnung zu Westerwald" ein "Luppe Jost zu Bach" auf, der als Besitzer von drei Pferden seine Steuer zu entrichten hat. "Margreth, Luppennen Dochter", die 1541 "Stips Adam" (=Steup) geheiratet hat, dürfte wohl eher noch eine Tochter von Crißge als von Jost gewesen sein, der wahrscheinlich der 3. Lupp-Generation angehört hat.

Von Martin Lupp, der der 4. Generation anzurechnen ist, wird 1574 Viehgeld für 9 und 1584 für 12 Kühe und 2 Pferde abgeführt. 1578 hatte er mit seinem vermulichen Bruder Christman für 90 Gulden den 3. Teil im "roten Gut" erworben. Martin ist 1587 verstorben. Zwischen 1553-57 ist Christmann mehrfach im Marienberger Gerichtsbuch erwähnt worden und hatte in den Jahren 1566-70 Kuhgeld für 8 und mehr Kühe zu bezahlen.

Im "Inventarium des Einkommens der Pfarre Merenberg" von 1589 findet man unter Bach neben "Luppen Anna" (wohl die Witwe von Martin oder Christman) Jacob Lupp, dessen Alter 1591 in einem Hexenprozeß mit 30 Jahren angegeben wird. Gleichzeitig wird Luppen Christman erwähnt, der zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt ist und 1608 als Bruder von Jacob ausgewiesen wird. Beide erwerben in diesem Jahr für 225 Gulden die oberste Bacher Mühle. 1613-17 wird Jacob als Sohn von Martin und 1623 als Besitzer eines Pferdes verzeichnet.

Der Musketier Thoenges Lupp (1608/09/19) gehört sicher wie Bestgen Lupp bereits der 6. Generation an. Es ist jedoch bisher nicht erkennbar, wer als Vater des einen oder anderen anzusehen ist. 1637 wird Tönges Lupp mit Ehefrau Aenne noch einmal erwähnt, während Bestgen nicht mehr erscheint. Häufige Pestjahre und der 30-jährige Krieg (1618-48) haben oft ganze Familien schon in jungen Jahren ausgelöscht.

Denn 1643 und 1647 findet man unter Bach nur noch Tönges Lupp, der ein Kind und ein Pferd besitzt. Offensichtlich ist es aber ein jüngerer Tönges, der entweder Sohn des älteren Tönges oder von Bestgen ist.

Sichere Kinder von Tönges dem älteren sind:

1) Christ: Er heiratet Quasimodogeniti 1646 Anna, die Witwe von Johannes Becker in Hof. Der Vater Tönges war jetzt bereits schon tot.

2) Bäst: Heiratet Dom.Trinit. 1647 Entge, die Tochter von Johannes Zeiler in Marienberg.

3) Jost: Heiratet Dom.1.Advent 1648 Leiß, die Tochter von Tönges Pfeiffer in Hof.

In diesen Jahren lebte außerdem in Hahn noch ein Paul Lupp, der aber schon vor dem 14. Oktober 1646 gestorben war, als seine Tochter Elisabeth den Witwer Johannes Schneider zu Erbach heiratete. Mehr ist über ihn z.Zt. nicht zu erfahren.

 

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