Familienforschung

Hinweise, die die untenstehenden Hypothesen bestätigen oder zurückweisen nehmen wir dankbar entgegen.

Aktualisiert am 10.02.2010

Fortschreibung der Familiengeschichte

Durch Einfügung neuer Erlebnisberichte von Familienangehörigen soll die Familiengeschichte im zeitgeschichtlichen Kontext fortgeschrieben werden. Dazu werden Lebenserinnerungen und Schriftverkehr von Familienangehörigen gesucht.

Frühe Träger des Namens, die nicht im Stammbaum stehen

Im Stammbaum bei Dreyhaupt erscheint vor Magister Christian noch sein Vater Johannes Gueinzius, Prediger zu Kohlo. In der Form "Quinzius" fand ihn der Forscher Otto Fischer in den Archivalien des Kirchenkreises Guben /Lausitz, (vgl. seinen Aufsatz über die Pfarrer im Bezirk Forst/Lausitz im "Herold" Jahrgang 1931, Nr. 1). Sicher ist das die ursprüngliche Form und kein Schreibfehler, wie Richard Gueinzius (1875 - 1939) meinte. Als dessen Vater wird in dem alten Stammbaum erwähnt:

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Fortschreibung der Familiengeschichte

Frühe Träger des Namens, die nicht im Stammbaum stehen

Genealogische Verbindung zur Familie Weintz

Herkunft des Wappens

"Johannes Gueinzius, gieng bey der Reformation Lutheri aus dem Kloster, u. ward ein evang. Prediger, soll ehedem Weintz geheißen haben".

Niederlausitz

Dieser ehemalige Mönch ist sonst nirgendwo nachzuweisen, weder in Kirchenbüchern, noch in Immatrikulationslisten von Universitäten, noch in den aus der damaligen Zeit erhalten gebliebenen Ordinationsbüchern. Nur die Familientradition des 18. Jahrhunderts hat die Kunde von ihm bewahrt; wie weit historisch genau, läßt sich nicht mehr feststellen. Eins ist jedenfalls deutlich: Zwischen dem - nennen wir ihn "Mönchspfarrer" - und dem Prediger zu Kohlo (Koto) besteht ein großer Zeitunterschied. Die Abwanderungen aus den Klöstern fanden etwa 1525 - 1530 statt, die Verheiratung des Kohloer möglicherweise nicht allzu lange vor 1591, so daß noch eine weitere Generation dazwischen Platz hätte. Das muß aber nicht so sein. Der erste Johannes könnte viele Kinder gehabt haben und der zweite der Jüngste gewesen sein. Ebenso könnte der zweite Johannes entweder spät geheiratet oder Christian (Magister Christian) das jüngste oder eines der jüngsten seiner Kinder gewesen sein, als eine Erklärung für den großen Zeitunterschied. Ungewöhnlich für die damalige Zeit wäre es jedenfalls, daß der zweite Johannes und Christian die einzigen Söhne ihrer Eltern gewesen sein sollten.

Der zweite Johannes und Christian waren jedoch nicht die einzigen Träger des neu latinisierten Namens: es gab noch einige andere Gueinzius, die im 17. Jh. vor allem in Sorau (Zary) lebten, und die nicht in dem uns bekannten Stammbaum unterzubringen sind. Da sie aber alle die latinisierte Form des Namens tragen, muß ihre Herkunft von dem Träger abzuleiten sein, der den ursprünglichen Namen verlateint hat.

Von diesem aus Sorau stammenden Gueinzius gibt es keine Nachfahren. In den 80er - 90er Jahren der Gueinzius-Forschung wurde zumindest kein Nachfahre dieser Linie aufgefunden. - Somit ist davon auszugehen, daß alle TrägerInnen des Namens Gueinzius von Christian August bzw. dessen Sohn Joh.. Karl Gottlieb (1713 - 1790) abstammen und damit auch von dem berühmtesten Träger unseres Namens: Magister Christian Gueinzius.

Nach einer auf Umwegen an Richard Gueinzius (1875 - 1939) gelangten Aufzeichnung aus dem Kirchenbuch in Langensalza(?) wurde am 25.06.1650 Marie Tilesius (getauft 22.07.1631 zu Langensalza) ebenfalls in Langensalza getraut mit (1) Johannes Gueinzius, geb. 13.06.1628, Tuchmacher, Sohn des Archidiakonus (2) Heinrich Gueinzius. Offen ist dabei der Geburtsort von Johannes Gueinzius und der Ort, in dem sein Vater Archidiakonus war.

Am 23. Juli 1674 erhält (3) Hannß George Gweintzius, in Sorau geboren und getauft, vom Bürgermeister der Stadt Grünberg eine Urkunde, in der auf Grund von beschworenen Aussagen Grünberger Bürger und Tuchmacher und beglaubigter Zeugnisse aus Sorau beurkundet wird, daß er "aus einem unverdechtigen rechtschaffenen vollstendigen unbeflekten echtigen Ehebette recht echt und Ehelich, von allen vier Ahnen, rechter deutschen freien Nation, und wohltüchtiger untadelhafter Arth, auch Niemanden leibeigen" ist, und darum allen, denen er diesen Brief vorzeigt, bestermaßen empfohlen gehalten werden soll, "ihn auch nicht nur alleine in ihre Erbherrmittel, Zechen, Zunften, Innungen und Gemeinde wann, wo und wozu er über Kurtz oder Lang Lust und Beliebde und seine Zuflucht nehmen möchte, willig und unbeschwert auff- und annehmen, Besonderen auch demselben alle gutte Beförderung und geneigten Willen zu erweisen und also dieses unsern gründlichen Zugnüss ... fruchtbarlicher genießen zu lassen"..... Auch sein Vater und Großvater werden erwähnt.

Als Vater wird genannt: (4) Tobias Gweintzius, Bürger, Tuchscherer und Schleifer zu Sorau; als Großvater: weyl. (also bereits verstorben) (5) Johann Gweintzius Bürger und Tuchscherer daselbst (in Sorau).

(Das Original dieser Urkunde erhielt Ernst Gueinzius (1884 - 1970) von der Zeichenlehrerin seiner Töchter geschenkt und gab es Richard Gueinzius (1875 - 1939) als dem Familienforscher weiter. Sein Verbleib ist unbekannt).

Am 19. August 1689 erwarb (6) Hannß George Guinzius, Seifensieder das "Newbürgerecht" in Sorau. 1695/6 ist (7) Hanß George Gweinzius in Sorau geschoßpflichtig als Hausmann, d. h. ohne eigenes Haus, nur Mieter.

1696 wird (8) Hanß Heinrich Queinzius als Einwohner mit 2 Gr. 4 Pf. Geschoß eingetragen.

Eine Liste der aus Sorau gebürtigen Studierten bis 1710 enthält einen (9) N. Gueintzius als Kantor in Zinthen (wahrscheinlich Zinten in Ostpreußen)

Tuchscherer (10) Joh. Gueinzius studiert 1635 in Frankfurt/O..

Gotthold Gueinzius (1913 - 1986) vermutet Identität für 6 und 7, vielleicht auch für 3.


1. Hypothese:

Die aufgeführten Personen sind Geschwister von Johannes Gueinzius, Vater von dem Magister Christian (1592 - 1560) und deren Nachkommen.

Top 50 Ahnenforschung

Homepage der Stadt Zielona Góra

   

Genealogische Verbindung zur Familie Weintz

Im deutschen Telefonbuch gab es am Ende des 20. Jahrhunderts über einhundert Eintragungen unter dem Namen Weintz.

Eine Familie Weintz ist seit dem 16. Jahrhundert in der Gemeinde Erpolzheim /Pfalz ansässig.

2. Hypothese:

Zur Familie Weintz gibt es eine Verbindung, die aus der Zeit vor dem Mönchsprediger Johannes zu Luthers Zeiten herrührt.

Familien der Stadt Erpolzheim in der Pfalz
   

Herkunft des Wappens


Über die Herkunft des Wappens ist nichts bekannt. Ernst Gueinzius (1884 - 1970) schreibt dazu in seinen Lebenserinnerungen: "Vielleicht aber weisst der Weinstock im Wappen ... auf die Weinstadt Grünberg (Zielona Góra) hin. Der Wein in Grünberg war ja berüchtigt als saurer "Dreimännerwein!". Tatsächlich bestätigen Besucher der Stadt Grünberg, daß es dort in der Mitte der Stadt einen grünen Weinberg gibt.

In einer Touristeninformation "Reisen beiderseits der von Oder und Neiße", herausgegeben von der Wojewodschaft Zielona Góra, dem Fremdenverkehrsverein Frankfurt/Oder und den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße heißt es unter "ausgewählte Denkmäler" (1997):

Zielona Góra - die Hauptstadt der Wojewodschaft liegt zwischen malerischen Hügeln. Der Anfang dieser Stadt geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Der erste Vermerk stammt aus dem Jahr 1222; 1323 erhielt Zielona Góra das Stadtrecht. Schon am Anfang des 14. Jahrhunderts wurden hier Weinstöcke angebaut und die Stadt war durch Weinhandel bekannt. Ein Zeugnis der "Alten Zeiten" ist der auf einem Hügel gelegene Weinpark und dort das von Reben umgebene Weinhaus, heute ein Restaurant im Palmenhaus. Die interessantesten Sehenswürdigkeiten befinden sich am Altmarkt. Zwischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert steht das ursprünglich aus Holz gebaute, 1582 verbrannte Rathaus. Das neue Rathaus wurde 1652 - 79 im klassizistischen Stil erbaut und später weiter ausgebaut. Heute befindet sich hier der Sitz der Stadtregierung. Der sehr hohe, mit einem dreistöckigen Barockhelm bedeckte Turm, überragt das Rathaus und die altstädtische Bebauung. In der Nähe vom Rathaus steht der sog. "Hunger- oder Badeturm" - der Restbestand des früheren Stadttores. Das älteste Denkmal der Stadt ist der Hl. Hedwig - Dom, ein monumentales Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert. Sehenswert ist auch die frühe evangelische Kirche, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde. In der Nähe des Altmarktes steht der Rest der Stadtbefestigung, die im 14. Jh., teilweise aus Feldstein und im oberen Teil aus Backstein, errichtet wurde. Die Kapelle "Im Weingarten", die am Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut wurde, ist ebenfalls gut erhalten.


Restaurant im Palmenhaus im Weinpark

Quelle: http://www.zgora.pl/zgora/zgora.cgi?miejsca+pol

3. Hypothese:

Das Wappen steht in Verbindung zu Grünberg und wurde bereits von der Familie vor dem "Mönchspfarrer" benutzt.

 

 

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