Workshop H3

Schnupperkurs: Die Angebote des Vereins für Computergenealogie im Internet

Arthur Teschler

Seit 1999 ist der deutsche Genealogieserver ein Projekt des Vereins für Computergenealogie und wird von diesem finanziert. Er ist erreichbar unter http://www.genealogy.net Einzelpersonen, genealogische Vereine und Interessengruppen präsentieren ihre genealogische Arbeit an dieser zentralen Stelle im deutschsprachigen Internet. Die Projekte werden im Einzelnen vorgestellt.

Im GenWiki werden Informationen aus allen Bereichen, die für die genealogische Forschung wichtig sind, zusammengetragen und sind frei zugänglich. Bis Mitte 2009 ist das GenWiki auf fast 95.000 Artikel angewachsen – eine riesige genealogische Enzyklopädie zum Mitmachen!

Datenbanken
GedBas, die deutschsprachige genealogische Gedcom-Datenbank bietet Familienforschern die Möglichkeit, ihre kompletten Forschungsergebnisse in Form einer Gedcom-Datei einzureichen. FOKO, die Aktion Forscherkontakte der DAGV, ist eine Gemeinschaftsaktion von ca. 40 der DAGV angeschlossenen genealogischen Vereinen. FOKO beantwortet die Frage „wer erforscht welche Familie in welchem Ort in welcher Zeit?“

GOV, das genealogische Ortsverzeichnis, bietet sowohl Informationen über Orte, ihre geografische Lage und die Postleitzahl, als auch über Kirchenbücher und andere genealogische Quellen. Im Laufe der Zeit soll GOV zu einer Art historischen Ortslexikon ausgebaut werden. Das Kürzel OFB steht für die steigende Zahl digitalisierter Ortsfamilienbücher, in denen die Daten der Kirchenbücher nach Familien zusammengestellt sind. In der Datenbank historischer Adressbücher wurden inzwischen über 200 Adressbücher mit über einer Million Personendatensätzen erfasst. In der Familienanzeigen-Datenbank werden systematisch Geburts-, Heirats-, Todesanzeigen aus der regionalen und überregionalen Presse erfasst und ausgewertet. Ähnlich gelagert ist das Projekt der Erfassung von Totenzetteln, die von vielen Familienforschern gesammelt werden; große Sammlungen erreichen weit über 20.000 Exemplare. Wie bei den Adressbüchern und Familienanzeigen werden die Daten in einfachen Tabellenblättern erfasst. Bisher kann man dort ca. 85.000 Totenzettel online durchsuchen. In der Fotostudio-Datenbank werden Angaben über historische Fotostudios gesammelt und zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe Entstehungszeitpunkt und Entstehungsort historischer Fotos eingegrenzt werden kann, wenn Angaben über das Fotostudio oder den Fotografen bekannt sind. In der Familienkundlichen Literaturdatenbank der DAGV sind über 100.000 bibliografische Nachweise von Artikeln aus genealogischen Zeitschriften enthalten.

Mailinglisten und Foren
Die Mailinglisten sind das für den Familienforscher effektivste Mittel, Kontakte zu knüpfen. In einer Mailingliste finden sich oft mehrere hundert Gleichgesinnte, die auf der Suche nach neuen Kontakten in einer bestimmten Region sind und meist bereitwillig weiterhelfen. An den über 150 genealogischen Mailinglisten nehmen zurzeit etwa 25000 Familienforscher teil. Die Foren als webbasiertes Medium liegen einigen Forschern mehr, als der Austausch per E-Mail. Daher betreibt der Verein inzwischen auch das größte deutschsprachige Genealogieforum.


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