> Date: 28 Jan 1995 16:41:00 +0100 > From: heinz@harz.shn.com (Heinz Bredthauer) > Newsgroups: soc.genealogy.german > Message-ID: <5eiQJLdjbaB@harz.shn.com> > Subject: Kirchenbuecher der Ev.-luth. Landeskirche Hannover 1. > Die folgenden Informationen habe ich einem Hinweisblatt fuer Benutzer der > Ev.-luth. Kirchenarchive in Hannover entnommen. > Da diese Infos von allgemeinem Interesse sind, findet sich eventuell jemand, > um sie ins Englische zu uebersetzen. > Ich habe diese Archive noch nicht besucht und kann daher im Moment auch > keine weitere Auskunft darueber geben. > Auf jeden Fall sollte man sich vor einem Besuch dieser Einrichtungen vorher > telefonisch anmelden, da die Zahl der Benutzerplaetze beschraenkt ist. > > ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ > > 1. Kirchenbuchamt des Ev.-luth. Stadtkirchenverbandes > Hildesheimer Str. 165/167 > 30173 Hannover > Tel. +49-511-9878-55 > Fax +49-511-9878-660 > Oeffnungszeiten: montags bis donnerstags 08.30h - 15.30h > freitags 08.30h - 13.00h > > Bestaende: > Das Kirchenbuchamt besitzt die Kirchenbuecher von ueber 70 Kirchen- > gemeinden des Stadtkirchenverbandes Hannover und dazu Filme dieser > Kirchenbuecher. Sie sind vollstaendig durch Register, zum Teil auf > EDV-Basis, erschlossen. > Zusaetzlich verfuegt das Kirchenbuchamt ueber Mikrofilme der aelteren > Kirchenbuecher saemtlicher Kirchengemeinden der Ev.-luth. Landeskirche > Hannover. Verfilmt wurden die Kirchenbuecher seit Beginn der > Kirchenbuchfuehrung bis zum Jahre 1852. Vereinzelt enthalten die > Filme (Mikrofiches) auch Zivilstandsregister und alphabetische > Register. > > 2. Landeskirchliches Archiv Hannover > Am Steinbruch 14 > 30449 Hannover > Tel. +49-511-1241-755 /-758 > Fax +49-511-4583444 > Oeffnungszeiten: montags bis donnerstags 08.00h - 15.30h > freitags 08.00h - 14.00h > und nach Vereinbarung > > Bestaende: > Ueberwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen die Akten ueber > die Besetzung der Pfarrstellen, Visitationen und ueber die Besitz- > verhaeltnisse einzelner Kirchengemeinden. Aus dem 19. und 20. Jahr- > hundert besitzt das Archiv neben Archivalien aus der zentralen > landeskirchlichen Verwaltung (Konsistorien, Generalsuperintendenturen) > zahlreiche Unterlagen landeskirchlicher Einrichtungen und kirchlicher > Vereine. Ergaenzt werden diese Bestaende durch Nachlaesse bedeutender > kirchlicher Persoenlichkeiten und durch Sammlungen. Besonders wichtige > Sammlungen des Archivs sind die Dokumentation zur Geschichte des > Kirchenkampfs und die Fotosammlung. Als Dauerleihgabe verwaltet das > Archiv die Archivalien der Vereinigten Ev.luth. Kirche Deutschlands > und zahlreiche mittelalterliche Urkunden aus dem Besitz von Kirchen- > gemeinden. > +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ > Den folgenden Artikel habe ich dem archivischen Informationsblatt > ARCHIVE IN NIEDERSACHSEN (Nr. 11/1994, Seite 26/27,) entnommen. > Dieses archivische Informationsblatt erscheint in unregelmaessiger Folge > (ca. 1 Heft pro Jahr) und wird kostenlos abgegeben. Bestellungen hierfuer > sind an die Schriftleitung zu richten: > Dr. Dieter Poestges > c/o Nieders. Hauptstaatsarchiv > Am Archiv 1 > 30169 Hannover > Eventuell kann ein Mitglied des Kommittees diesen Bericht ins Englische > uebersetzen. > > Beginn des Artikels: > ++++++++++++++++++++++++++ > Zur Geschichte und Benmutzung der Mikrofiches von Kirchenbuechern > in der Ev.-luth. Landeskirche Hannover Autor: M.Wojte > =========================================================================== > Zwei Wege stehen seit einiger Zeit demjenigen offen, der mit berechtigtem > Interesse, in der Regel zum Zwecke der Familienforschung, Einsicht in > eines der etwa 20.000 vor 1875 entstandenen Kirchenbuecher aus einer der > Kirchengemeinden der Ev.-luth Landeskirche Hannovers begehrt. > > Der eine Weg ist traditionell er fuhrt direkt zu den Kirchenbuchoriginalen, > welche an ihrem Entstehungsort, in den Pfarraemtern der Kirchengemeinden, > oder in einem der 24 Kirchenbuchaemter aufbewahrt und verwaltet werden. > Dieser Weg ist in den letzten Jahren jedoch immer steiniger geworden, da > die Familienforschung zum lnteresse einer stets wachsenden Personalzahl > wurde, die Kapazitaeten der Pfarraemter dagegen nicht ausgedehnt, sondern > eher eingeschraenkt werden mussten, um Personalkosten zu sparen. > Andererseits bleibt das Erfordernis der Aufsicht ueber die Benutzer > unverzichtbar. Die Moeglichkeiten zur Archivbenutzung in den Pfarraemtern > sind daher in den meisten Faellen auf einige wenige Stunden in der Woche > beschraenkt. Besondere Benutzerzimmer sind nicht vorhanden, die Einsichtnahme > muss in aller Regel im Arbeitsbereich der Pfarrsekretaerin erfolgen. Die > Grenzen einer zumutbaren Belastung koennen hier im Einzelfall schnell > erreicht sein und auf beiden Seiten zu Veraergerungen fuehren. Diese > Problematik liess einen zweiten Weg zur Einsichtnahme wuenschenswert > erscheinen. Grundlage dafuer war eine von 1965 bis 1976 im Auftrage des > Bundes im Niedersaechsischen Staatsarchiv in Bueckeburg durchgefuehrte > Sicherungsverfilmung. Einbezogen wurden hierbei u.a. die bis zum > Jahr 1852 entstandenen Kirchenbuecher, nicht jedoch die nachtraeglich > angelegten Namensregister, Karteien oder sonstige Erschliessungsmittel. > > Um dem Verfall der Kirchenbuchoriginale zu begegnen, der sich in > stetig steigendem Restaurierungsbedarf zeigt, beschloss die > Landessynode der hannoverschen Landeskirche, Gelder bereitzustellen, > um die in Bueckeburg vorhandenen 1531 Filmrollen a 30 m im > 35 mm-Format auf 16 mm-Film zu konvertieren und hieraus > fuenfbahnig jacketierte Mikrofiches herstellen zu lassen. Nachdem > die Konvertierung der Filme abgeschlossen war, erhielt 1989 eine > im Kirchenbuchamt Hannover eingerichtete zentrale Familienforschungs- > stelle Duplikate von den Masterfiches. Diese Duplikate koennen einge- > sehen werden im Kirchenbuchamt Hannover, Hildesheimer Str. 165/167, > 30173 Hannover, Tel. 0511/9878553.Dafuer stehen dort zehn Lesegeraete > und ein Reader-Printer-Geraet zur Verfugung. Weitere 14 Familien- > forschungsstellen, u.a. in Aurich, Goettingen und Stade, sind 1991/1992 > als regionale Lesestelle eingerichtet worden sie bieten jeweils die > Mikrofiches von Kirchenbuechern aus ihrem Umkreis (zwei bis sechs > Kirchenkreise) zur Einsichtnahme an und werden von hauptamtlichen > Mitarbeitern mitbetreut. > > Seit 1991 werden wieder weitere Verfilmungen vorgenommen, welche > nunmehr auch die Kirchenbuecher aus dem Zeitraum 1853 bis 1875, > alle Namensregister und sonstigen Erschliessungsmittel sowie nochmals > diejenigen Buecher betreffen, deren Verfilmung ein mangelhaftes > Ergebnis hervorgebracht hat (ca. 10%). Diese Verfilmung geschieht > ohne Zwischenschritt direkt auf Masterfiches (49 Bilder) und > erbringt eine sehr gute bzw. optimale Lesbarkeit. Auch von diesen > Mikrofiches wird je ein Duplikat dem Kirchenbuchamt Hannover und > der jeweiligen regionaien Familienforschungsstelle zur Verfuegung > gestellt. > > Bisher konnten die Kirchenbucher bis 1875 aus den Bereichen Hannover, > Goettingen, Hildesheim und Hameln-Pyrmont vollstaendig verfilmt werden. > Die Verfilmung der uebrigen Kirchenbuecher ist geplant. > > M. Wojte > ++++++++++++++++++++++++++ > Ende des Artikels > > P.S. In einzelnen Kirchenbuchaemtern, z.B. in Osterode am Harz, koennen > diese Mikrofiches auch eingesehen werden. Da dort jedoch nur ein > oder 2 Lesegeraete zur Verfuegung stehen, ist eine vorherige Anmeldung > angeraten. > > P.P.S. Diese Mikrofiches werden weder verkauft noch ausgeliehen sondern > koennen nur in den angegebenen Stellen eingesehen werden. > > > Heinz > -- > Heinz Bredthauer, Spitzerfurth 15, D-25355 Barmstedt, Tel. +49-4123-6302 > heinz@harz.shn.com